Wärmeverluste
Weniger Wärmeverluste über die Gebäudehülle bedeuten mehr Energieeinsparung, niedrigere Heizkosten und besseren Wohnkomfort.
Wärmeverluste über die Gebäudehülle: Ein umfassender Überblick
Die Wärmeverluste eines Gebäudes sind die Ursache für unsere Heizkosten. Je weniger Wärme über die thermische Gebäudehülle des Wohngebäudes austritt, desto weniger Wärme muss für eine angenehme Raumtemperatur erzeugt werden. Über die Wärmeverluste eines Wohngebäudes wird es in die Energieeffizienzklassen A+ bis H eingeteilt.

Nutzwärmebedarf
Der Nutzwärmebedarf beschreibt die Wärmemenge, die notwendig ist, um im Wohngebäude die gewünschte Raumtemperatur zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Ist ein Haus sehr gut gedämmt, wird deutlich weniger Wärme benötigt, um die Raumtemperatur zu halten. Folglich hängt der Nutzwärmebedarf von den Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten sowie den solaren und internen Wärmegewinnen ab. Eine Bilanz würde so aussehen:
Nutzwärmebedarf = Solare Wärmegewinne + interne Wärmegewinne – Transmissionswärmeverluste – Lüftungswärmeverluste
Solare Wärmegewinne (QS)
Solare Wärmegewinne bezeichnet die Wärme, die durch Sonnenenergie durch Fenster und Glasflächen ins Wohngebäude gelangt und zur Erwärmung der Wohnräume beiträgt. Sie können helfen, den Heizbedarf zu reduzieren. Eine kluge Planung, beispielsweise durch Ausrichtung des Gebäudes nach Süden und den Einsatz von Fenstern mit geeigneter Verglasung, maximiert die solaren Wärmegewinne.
Interne Wärmegewinne (QI)
Zusätzlich zur Sonnenenergie entstehen auch interne Wärmegewinne durch Menschen, elektrische Geräte und Beleuchtung. Diese Wärmequellen können einen spürbaren Beitrag zur Beheizung eines Gebäudes leisten, besonders in gut gedämmten Häusern, und werden deshalb in der energetischen Bilanzierung eines Wohngebäudes berücksichtigt.
Transmissionswärmeverluste (QT)
Transmissionswärmeverluste sind die Wärmeverluste durch die Bauteile eines Gebäudes vom beheizten Wohnraum zu unbeheizten Räumen, Erdreich oder Luft. Das betrifft beispielsweise Außenwände, das Dach oder die oberste Geschossdecke, Fenster, Außentüren und Böden oder die Kellerdecke. Die Wärme wird von der wärmeren Innenluft durch die Gebäudehülle nach außen über Wärmeleitung der Materialien abgegeben. Um die Intensität der Wärmeleitung durch die Bauteile zu beurteilen, ist die Wärmeleitfähigkeit der verbauten Materialschichten entscheidend. Über die Wärmeleitfähigkeit und die Dicke des Materials lässt sich der Wärmedurchgang in Form des U-Werts bestimmen. Der U-Wert ist die charakteristische Größe bei der Auswahl eines Dämmstoffs oder von Außenbauteilen. Ein niedriger U-Wert bedeutet, dass das Bauteil gut gedämmt ist und wenig Wärme durch das Material nach außen geleitet wird.
Wärmebrücken
Vor allem bei gut gedämmten Wohngebäuden spielt der Wärmeverlust über Wärmebrücken eine große Rolle. Als Wärmebrücken werden thermische Schwachstellen in der Gebäudehülle bezeichnet, an denen der Wärmeverlust höher ist als an den angrenzenden Bauteilen. Beispiele hierfür sind Fensterrähmen, Balkonanschlüsse oder Ecken. Bei der energetischen Optimierung eines Wohngebäudes sollte auf die Detailanschlüsse und eine möglichst gute Dämmung dieser Schwachstellen geachtet werden, um Wärmeverluste an diesen Stellen zu verringern.
Lüftungswärmeverluste (QL)
Lüftungswärmeverluste treten durch den Luftaustausch zwischen Innen- und Außenraum auf, da warme Luft aus dem Wohnraum durch kalte Frischluft ausgetauscht wird. Die Gebäudehülle eines älteren Hauses weist hohe Luftundichtigkeiten auf, sodass ein dauerhafter, ungewünschter Luftaustausch und Wärmeabtransport stattfindet. Diese Wärmeverluste beeinflussen maßgeblich die gesamten Wärmeverluste eines Wohngebäudes. Sollen Lüftungswärmeverluste minimiert werden, muss die Gebäudehülle luftdichter konzipiert und ein modernes Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung installiert werden.
Mindestwärmeschutz
Gesetzlich ist ein Mindestwärmeschutz vorgeschrieben, um zu gewährleisten, dass ein Gebäude vor übermäßigem Wärmeverlust und Feuchtigkeitsschäden geschützt ist. Der Mindestwärmeschutz legt Mindestanforderungen an die Dämmung von Bauteilen (U-Werte) fest, um ein behagliches Raumklima zu gewährleisten.
Endenergie (QE)
Zusammenfassend bezeichnet unser Nutzwärmebedarf die Wärmemenge, die unserem Wohnraum zugeführt werden muss, um eine bestimmte Raumtemperatur aufrechtzuerhalten. Folglich ist die Anforderung an die Heizungsanlage des Wohngebäudes die Erzeugung des Nutzwärmebedarfs. Da die Heizungsanlage selbst Verluste bei der Erzeugung der Nutzwärme ausweist, muss ihr eine höhere Endenergie zugeführt werden. In Form einer Bilanz bedeutet das:
Nutzenergie = Endenergie – Heizungsanlagenverluste
Die Endenergie ist die Energiemenge, die dem Gas-, Öl-, Biomasse- oder Stromlieferant bezahlt wird. Somit sollten für geringe Heizkosten sowohl der Nutzwärmebedarf als auch die Heizungsanlagenverluste minimiert werden.
Primärenergie (QP)
Im Energieausweis eines Wohngebäudes ist zusätzlich der Primärenergiebedarf aufgetragen. Die Primärenergie berücksichtigt zusätzlich die Energie, die bei der Förderung, Umwandlung und dem Transport der Energieträger durch den Energieerzeuger und Lieferanten verbraucht wird, um die Endenergie an der Gebäudegrenze bereitzustellen. Ein niedriger Primärenergiebedarf ist ein Indikator für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energieversorgung.

Förderprogramme
Über finanzielle, staatliche Förderprogramme werden Ihre Energieeffizienz-Projekte unterstützt.

Wärmepumpen
Eine energieeffiziente Technologie zur Beheizung und Warmwasserbereitung im Bestand oder Neubau.

Flächenheizungen und Heizkörper
Mit Flächenheizungen und Heizkörpern werden Wohnräume effizient und komfortabel beheizt.

Feuchteschutz
Feuchteschutz bewahrt Ihr Zuhause vor Schimmel, Bauschäden und sorgt für ein gesundes Raumklima.

Energiespartipps
Mit einfachen Maßnahmen können Sie Energie sparen, Kosten senken und die Umwelt schonen.
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