Flächenheizungen und Heizkörper

Mit Flächenheizungen und Heizkörpern werden Wohnräume effizient, flexibel und komfortabel beheizt.

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Innovative Heiztechnik für mehr Wohnkomfort und weniger Energiekosten

Zur effizienten Beheizung von Wohngebäuden spielt die Wahl des richtigen Heizsystems eine entscheidende Rolle für Ihren Wohnkomfort. Neben herkömmlichen Heizkörpern kommen immer mehr Flächenheizungen zum Einsatz, um eine gleichmäßigere Wärmeverteilung im Raum zu schaffen. Sowohl Flächenheizungen als auch Heizkörper sind für den Betrieb eines nachhaltigen Heizsystems wie Wärmepumpen mit niedrigen Vorlauftemperaturen geeignet und werden im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme mit gefördert.

Die Wärmeübertragung von einem Körper zur Luft geschieht über drei Wege: Wärmeleitung, Konvektion und Wärmestrahlung. Bei der Wärmeleitung ist ein treibendes Temperaturgefälle notwendig, um Wärme zu übertragen. Dabei wird die Wärme von warm zu kalt geleitet, um eine gleiche Temperatur zu erreichen. Konvektion ist die Wärmeübertragung durch bewegte Luft oder Flüssigkeit. Im Wohnraum hat das zur Folge, dass warme Luft aufsteigt und kältere Luft nachströmt. Strahlungswärme wird über elektromagnetische Wellen übertragen, die direkt auf Oberflächen und Körper trifft, ohne die Luft dazwischen zu erwärmen. Das bedeutet, dass die Wärme nicht durch Luftzirkulation übertragen wird, sondern durch die Strahlung von Heizflächen (Flächenheizungen oder Infrarotheizungen) direkt auf die Menschen und Objekte im Raum wirkt.

Bei Flächenheizungen findet die Wärmeübertragung mit bis zu 90% über Strahlungswärme statt, was als angenehmer empfunden wird, weil sie direkt Körper und Oberflächen erwärmt. Im Gegensatz dazu arbeiten Heizkörper hauptsächlich mit Konvektion, sodass sie die Luft erwärmen und eine Luftzirkulation im Raum erzeugen.

Zur effizienten Beheizung von Wohngebäuden spielt die Wahl des richtigen Heizsystems eine entscheidende Rolle für Ihren Wohnkomfort. Neben herkömmlichen Heizkörpern kommen immer mehr Flächenheizungen zum Einsatz, um eine gleichmäßigere Wärmeverteilung im Raum zu schaffen. Sowohl Flächenheizungen als auch Heizkörper sind für den Betrieb eines nachhaltigen Heizsystems wie Wärmepumpen mit niedrigen Vorlauftemperaturen geeignet und werden im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme mit gefördert.

Heizkörper

Moderne Heizkörper bieten eine sehr gute Möglichkeit, den Bestand mit einem effizienten Heizsystem wie Wärmepumpen auszurüsten, ohne große Umbaumaßnahmen realisieren zu müssen. Sie arbeiten zusätzlich zur Wärmeleitung mit dem Konvektionsprinzip, weil eine Vielzahl an Konvektionsblechen im Inneren des Heizkörpers mit Raumluft umströmt werden. Dadurch heizt sich die strömende Luft auf und verteilt sich im Raum.

Niedrigtemperaturheizkörper kommen mit geringen Vorlauftemperaturen zwischen 35°C bis 45°C aus, um Wohnräume auf die gewünschte Raumtemperatur aufzuheizen. Demnach bietet sich die Option, in Bestandsgebäuden einzelne, alte Heizkörper gegen neue auszutauschen, um ein Heizungssystem mit niedrigeren Vorlauftemperaturen effizienter zu betreiben.

Zum Umrüsten auf eine Wärmepumpe sollte die Heizleistung bestehender Heizkörper mit der raumweisen Heizlastberechnung abgeglichen werden und bei Bedarf auf einzelne, neue Heizkörper mit der benötigten Heizleistung gesetzt werden.

Flächenheizungen

Flächenheizungen können als Fußboden-, Wand- oder Deckenheizung ausgeführt werden. Dafür stehen Ihnen wasserführende oder elektrische Systeme zur Verfügung. Elektrische Systeme werden in Form von Heizmatten ausgeführt, wohingegen für das wasserführende System Rohrleitungen mit Heizungswasser durchflossen werden. Wasserführende Flächenheizungen kommen je nach verfügbarer Fläche mit niedrigen Vorlauftemperaturen um rund 30°C aus, was eine enorme Effizienzsteigerung der Heizungsanlage ermöglicht. Flächenheizungen verteilen die Wärme über die gesamte Fläche ohne kalte Ecken oder überhitzte Zonen, sodass ein angenehmes Wohngefühl erzeugt wird.

Flächenheizungen können als Nass- oder Trockensystem eingebaut werden. Beim Nasssystem werden die Heizrohre in den Estrich eingebettet, sodass die Wärmekapazität des Estrichs genutzt wird, um Wärme zu speichern. Die Nassbauweise eignet sich besonders für Neubauten und für größere Sanierungen, für die beispielsweise der Fußboden erneuert wird. Das Trockensystem kommt ohne Estrich aus, indem die Heizrohre entweder in den eingefrästen Estrich oder über ein Klicksystem in Wärmeleitblechen verlegt werden. Das System kann gut nachgerüstet werden, die Aufbauhöhe fällt geringer aus und die Aufheizzeit ist kürzer.

Weitere Informationen

Beim Einbau von Heizkörpern oder Flächenheizungen gibt es einige wichtige Punkte zu berücksichtigen, um eine effiziente und angenehme Wärmeverteilung sicherzustellen.

  • Besonders in Bestandsgebäuden sollte beim Nachrüsten einer Fußbodenheizung die Bodenaufbauhöhe geprüft werden. Hier bieten sich Dünnschichtsysteme mit einem minimalen Aufbau an, um die Wohnraumhöhe nicht zu stark zu verringern.
  • Eine weitere entscheidende Frage ist, ob die gewählte Heizlösung die Heizlast des Raumes abdecken kann. In kleinen Bädern kann eine reine Fußbodenheizung unter Umständen nicht ausreichen, sodass eine Kombination mit einer Wand- oder Deckenheizung oder einem zusätzlichen Heizkörper sinnvoll ist.
  • Bei der Fußbodenheizung spielt die Wahl des Bodenbelags eine große Rolle. Materialien wie Fliesen oder Naturstein haben eine bessere Wärmeleitfähigkeit als dicke Holzböden und sorgen für eine effizientere Wärmeübertragung. Zudem sollte die Heizfläche nicht übermäßig durch Möbel oder Teppiche bedeckt werden, da dies die Wärmeübertragung behindert und die Effizienz der Heizung verringert.
  • Ein hydraulischer Abgleich ist essenziell, um eine gleichmäßige Wärmeverteilung im gesamten System sicherzustellen.
  • Ein Einsatz regelbarer Thermostate mit Einzelraumregelung ist sinnvoll. Sie ermöglichen eine präzise Steuerung der Raumtemperatur, vermeiden unnötiges Aufheizen und helfen, Energie und Kosten zu sparen.

Es gibt Flächen-, Rippen- und Röhrenheizkörper sowie Konvektoren.

  • Bei Flachheizkörpern findet die Wärmeübertragung über die eingebauten Heizplatten und Konvektionsblechen statt. Die Konvektionsbleche sorgen dafür, dass durchströmende Luft sich an einer großen Wärmeübertragungsfläche erwärmt und in den Raum strömt. Flachheizkörper haben eine glatte Oberfläche, wodurch der Anteil der Wärmeübertragung durch Strahlungswärme erhöht wird.
  • Rippenheizkörper zeichnen sich durch ihre aneinandergereihten Rippen aus. Da sie keine zusätzlichen Heizplatten oder Konvektionsbleche verbaut haben, ist die Wärmeübertragungsfläche deutlich geringer als bei anderen Heizkörpertypen. Das bedeutet, das im gleichen Zeitraum weniger Wärme an die Luft abgegeben werden kann als bei einem Flachheizkörper und die Effizienz damit geringer ausfällt.
  • Röhrenheizkörper verfolgen das gleiche Prinzip wie Rippenheizkörper, mit dem Unterschied, dass einzelne Röhren die Optik des Heizkörpers bestimmen. Röhrenheizkörper sind sehr beliebt in Bädern, jedoch fällt die Effizienz wie bei Rippenheizkörpern deutlich geringer aus.
  • Konvektoren haben im Gehäuse Heizelemente verbaut, die die durchströmende Luft erwärmen. Oft wird mithilfe eines Ventilators am Konvektor kalte Luft angesaugt, im Inneren erwärmt und nach oben aus dem Konvektor herausbefördert. Die Effizienz eines Konvektors ist höher als bei einem Rippenheizkörper, aber geringer als bei einem Flachheizkörper.

Flachheizkörper haben eine hohe Effizienz bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Üblicherweise werden sie mit einer Typenbezeichnung versehen, die aus zwei Ziffern besteht – beispielsweise „Typ 21“. Diese Kennzeichnung ermöglicht eine schnelle Bestimmung des Heizkörperaufbaus: Die erste Ziffer gibt an, wie viele Heizplatten integriert sind, während die zweite Ziffer die Anzahl der Konvektionslamellen angibt. Je mehr Heizplatten und Konvektionslamellen eingebaut sind, desto höher ist die Fläche zur Wärmeübertragung. Somit steigt mit Anzahl der Einbauten die Effizienz der Heizkörper. Deshalb ist der Heizkörper Typ-33 das effizienteste Modell für den Niedertemperaturbetrieb einer Heizungsanlage.

  • Fußbodenheizungen haben eine benötigen mehr Zeit zum Aufheizen, wenn sie in den Estrich eingebunden sind. Dafür wird im Estrich Wärme gespeichert, die gleichmäßig langanhaltend ist. Der Anteil an Konvektionswärme ist bei einer Fußbodenheizung geringfügig höher als bei der Wand- oder Deckenheizung, weil sich die Luft direkt über dem Boden erwärmt und aufsteigt. Bei der Wahl der Bodenbeläge sollte darauf geachtet werden, dass es für Fußbodenheizungen geeignet ist. Das Zustellen von Bodenflächen und ein großer Anteil an Teppich im Raum sollte vermieden werden.
  • Bei Wandheizungen hingegen erfolgt meist ein schnellerer Wärmeeintrag als bei einer Fußbodenheizung. Die Wandheizung sollte immer an Außenwänden angebracht werden. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Wände nicht kalt sind und Wärme abstrahlen. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Möbelstellfläche sinnvoll gewählt wird, um die Wandheizung nicht zuzustellen. Im Vergleich zur Fußboden- und Deckenheizung steht für eine Wandheizung eine größere Installationsfläche zur Verfügung. Zum Anbringen von Wanddekoration sollte ein Leitungssucher oder eine Wärmebildkamera verwendet werden, damit gezielt zwischen den wasserführenden Rohrleitungen die Bohrung angesetzt wird.
  • Deckenheizungen haben einen geringen Anteil an Konvektionswärme, sodass sie entgegen vieler Erwartungen effizienter arbeiten können als Fußbodenheizungen. Die Montage kann aufwendiger ausfallen als bei einer Fußbodenheizung, allerdings ist eine Deckenheizung ein System, das nachgerüstet werden kann, ohne den Boden erneuern zu müssen. Für die Montage von Deckenleuchten oder anderen Elementen sollte wie bei der Wandheizung die Lage der wasserführenden Rohrleitungen geprüft werden. Deckenheizungen ermöglichen die freie Wahl der Möblierung eines Raums.

Das stimmt nicht, Deckenheizungen arbeiten sehr effizient, weil sie bis zu 90% über Strahlungswärme eine angenehme Raumtemperatur erzeugen. Ein Beispiel für die Effektivität von Strahlungswärme ist ein Heizpilz oder ein Lagerfeuer im Winter, wenn es kalt ist. Personen, die sich im nahen Umfeld des Heizpilzes aufhalten, werden stark erwärmt, wobei die äußere Umgebung ihre ursprüngliche Temperatur beibehält. Würde der Heizpilz nicht über Strahlungswärme sondern Konvektion arbeiten, würde die warme Luft nach oben steigen und wir würden um den Heizpilz herum frieren. Durch den Effekt der Strahlungswärme kann mit weniger Energieaufwand eine angenehm warme Raumtemperatur erzeugt werden.

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